Bisher haben wir in diesem Blog bereits einige äußerliche Mittel gegen Augenringe kennengelernt, vor allem verschiedene Vitamine. Diese haben gemeinsam, dass sie auf die Haut aufgetragen werden. In diesem Artikel gehen wir einmal in eine etwas andere Richtung: Hier wird kein Mittel auf die Haut aufgetragen, sondern die Haut wird bestrahlt. Denn man kann auch Rotlicht gegen Augenringe einsetzen.

Rotlicht gegen Augenringe

Eine eingeschaltete Rotlichtlampe

Wie wirkt Rotlicht gegen Augenringe?

Ein immer wiederkehrender Faktor bei der Behandlung von Augenringen ist die Steigerung der Kollagenproduktion. Dies ist wichtig, weil ein Faktor zu dünne Haut im Bereich um die Augen ist. Nimmt die Kollagenproduktion ab, was z.B. beim Alterungsprozess geschieht, wird die Haut dünner. Geschieht das im Augenbereich, sind unter der Haut liegende Blutgefäße besser von außen sichtbar. Das äußert sich dann in den eher bläulich wirkenden Augenringen. Die Haut um die Augen ist im Normalfall bereits sehr dünn. Es ist wichtig, dass sich dieser Prozess nicht noch weiter verstärkt.

Rotlicht ist ein Mittel, um die Kollagenproduktion zu steigern. Studien haben gezeigt, dass das Bescheinen der Haut mit Rotlicht nicht nur Kollagen in der Haut erhöht, sondern auch Elastin und Hyaluronsäure. Beide sind ebenfalls wichtige Faktoren und Hyaluronsäure wird auch in vielen Augencremes für Augenringe verwendet.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Rotlicht die Durchblutung anregt. Sollte sich Blut in den Gefäßen um die Augen aufstauen, kann diese Stauung so aufgelöst werden. Außerdem gelangen bei einer besser Durchblutung mehr Nährstoffe in die verschiedenen Körperzellen.  Man kann also durchaus Rotlicht gegen Augenringe einsetzen. Der Effekt ist aber eher mittel- bis langfristig.

Ein echter Alleskönner für Hautprobleme

Bei Augenringen hören die positive Eigenschaften der Rotlicht-Therapie aber noch lange nicht auf. Wir können hier also mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Als Entdecker der Rotlicht-Therapie gilt der frühere Arzt Niels Finsen, der im Jahre 1903 den Medizin-Nobelpreis für seine Forschung erhielt. Er fand heraus, dass Rotlicht ein effektives Mittel gegen durch die Pocken erzeugten Wunden der Haut ist.

Aber auch wenn die Pocken heute als ausgerottet gelten, wird Rotlicht noch immer bei einer Reihe von vergleichsweise harmloseren Erkrankungen verwendet. So kann es z.B. bei der Behandlung von Akne und der Abheilung von roten Flecken und Aknenarben eingesetzt werden. Außerdem kann Rotlicht die Erscheinung von Falten und feinen Linien (ebenfalls durch die Wirkung auf die Kollagenproduktion) reduzieren. Es wird sogar gegen Haarausfall eingesetzt, auch wenn die Studienlage hier noch gemischt ist. Allgemein gesprochen verbessert Rotlicht-Therapie die Wundheilung. Daher auch der positive Effekt auf Akne und Aknenarben. Wir sehen also, dass Rotlicht gegen Augenringe hilft und auch bei allerlei anderen Hauterkrankungen.

Wie wird Rotlicht gegen Augenringe eingesetzt?

Allgemein können wir hier unterscheiden zwischen Rotlichtlampen, die Wärme ausstrahlen, und solchen, bei denen das nicht der Fall ist. Bei den Wärmelampen sollte man etwas vorsichtig sein und genügend Abstand halten, da sie ziemlich heiß werden können. Diese Wärme ist aber nicht schädlich und kann sich im Gegenteil sogar sehr angenehm anfühlen und auch die Durchblutung verbessern. Zudem sollte man nicht unbedingt direkt in das Gerät schauen, sondern eher die Augen schließen. Wer Rotlicht gegen Augenringe einsetzen will, muss bzw. sollte die Lampe nicht direkt vor die Augen halten. Das könnte die Haut eher reizen und einen negativen Effekt haben.

Generell sollten 15 Minuten einmal pro Tag ausreichen. Wer will, kann es auch zweimal am Tag machen, z.B. morgens und abends. Da es sich hier um Rotlicht und nicht um blaues Licht handelt, sollte die Schlafqualität bei einer Anwendung am Abend nicht leiden. Wir will, kann Rotlicht mit der äußeren Behandlung mit beispielsweise Vitamin E oder anderen Vitaminen kombinieren. Durch die verbesserte Durchblutung wird der Wirkstoff besser von der Haut aufgenommen.

Eine typische Rotlichtlampe

Eine typische Rotlichtlampe

Was die Auswahl des Geräts betrifft, habe ich Erfahrung mit zwei Produkten, die beide im Vergleich zu anderen eher preiswert sind. Beide sind Wärmelampen, weshalb etwa 30 cm Abstand eingehalten werden sollten. Dies ist zum einen die Rotlichtlampe von Sanitas* und zum anderen eine etwas teurere von Beurer*. Evtl. lässt sich aber auch eine einfachere Lampe (wie die von Sanitas) in einem Drogeriemarkt oder einer Apotheke finden. Der Drogeriemarkt dm hatte früher einmal Rotlichtlampen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das immer noch so ist.

Fazit

Rotlicht ist ein durchaus interessantes Mittel gegen Augenringe und auch allerlei andere Hauterkrankungen. Es verbessert nicht nur die Durchblutung, sondern stärkt auch die Haut, indem es den Anteil von Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure erhöht. Hier muss ich aber dazu sagen, dass dieser Prozess eher langsam vonstatten geht und wir nicht mit einer Wunderheilung über Nacht rechnen können. Augenringe sind nun einmal leider hartnäckig und Geduld ist hier sehr wichtig.

Ein weiterer Vorteil ist, dass es sich hier um ein recht preiswertes Mittel handelt. Wir müssen nur die Rotlichtlampe kaufen (falls wir nicht sowieso schon eine im Haus haben) und können sie dann so lange nutzen, bis sie den Geist aufgibt. Und das kann mehrere Jahre dauern. Ich selbst verwende die oben beschriebene Lampe von Sanitas bereits seit mehr als drei Jahren.

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