Monat: Oktober 2023

Rotlicht gegen Augenringe

Bisher haben wir in diesem Blog bereits einige äußerliche Mittel gegen Augenringe kennengelernt, vor allem verschiedene Vitamine. Diese haben gemeinsam, dass sie auf die Haut aufgetragen werden. In diesem Artikel gehen wir einmal in eine etwas andere Richtung: Hier wird kein Mittel auf die Haut aufgetragen, sondern die Haut wird bestrahlt. Denn man kann auch Rotlicht gegen Augenringe einsetzen.

Wie wirkt Rotlicht gegen Augenringe?

Ein immer wiederkehrender Faktor bei der Behandlung von Augenringen ist die Steigerung der Kollagenproduktion. Dies ist wichtig, weil ein Faktor zu dünne Haut im Bereich um die Augen ist. Nimmt die Kollagenproduktion ab, was z.B. beim Alterungsprozess geschieht, wird die Haut dünner. Geschieht das im Augenbereich, sind unter der Haut liegende Blutgefäße besser von außen sichtbar. Das äußert sich dann in den eher bläulich wirkenden Augenringen. Die Haut um die Augen ist im Normalfall bereits sehr dünn. Es ist wichtig, dass sich dieser Prozess nicht noch weiter verstärkt.

Rotlicht ist ein Mittel, um die Kollagenproduktion zu steigern. Studien haben gezeigt, dass das Bescheinen der Haut mit Rotlicht nicht nur Kollagen in der Haut erhöht, sondern auch Elastin und Hyaluronsäure. Beide sind ebenfalls wichtige Faktoren und Hyaluronsäure wird auch in vielen Augencremes für Augenringe verwendet.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Rotlicht die Durchblutung anregt. Sollte sich Blut in den Gefäßen um die Augen aufstauen, kann diese Stauung so aufgelöst werden. Außerdem gelangen bei einer besser Durchblutung mehr Nährstoffe in die verschiedenen Körperzellen.  Man kann also durchaus Rotlicht gegen Augenringe einsetzen. Der Effekt ist aber eher mittel- bis langfristig.

Ein echter Alleskönner für Hautprobleme

Bei Augenringen hören die positive Eigenschaften der Rotlicht-Therapie aber noch lange nicht auf. Wir können hier also mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Als Entdecker der Rotlicht-Therapie gilt der frühere Arzt Niels Finsen, der im Jahre 1903 den Medizin-Nobelpreis für seine Forschung erhielt. Er fand heraus, dass Rotlicht ein effektives Mittel gegen durch die Pocken erzeugten Wunden der Haut ist.

Aber auch wenn die Pocken heute als ausgerottet gelten, wird Rotlicht noch immer bei einer Reihe von vergleichsweise harmloseren Erkrankungen verwendet. So kann es z.B. bei der Behandlung von Akne und der Abheilung von roten Flecken und Aknenarben eingesetzt werden. Außerdem kann Rotlicht die Erscheinung von Falten und feinen Linien (ebenfalls durch die Wirkung auf die Kollagenproduktion) reduzieren. Es wird sogar gegen Haarausfall eingesetzt, auch wenn die Studienlage hier noch gemischt ist. Allgemein gesprochen verbessert Rotlicht-Therapie die Wundheilung. Daher auch der positive Effekt auf Akne und Aknenarben. Wir sehen also, dass Rotlicht gegen Augenringe hilft und auch bei allerlei anderen Hauterkrankungen.

Wie wird Rotlicht gegen Augenringe eingesetzt?

Allgemein wird hier unterschieden zwischen Rotlichtlampen, die Wärme ausstrahlen, und solchen, bei denen das nicht der Fall ist. Bei den Wärmelampen sollte man etwas vorsichtig sein und genügend Abstand halten, da sie ziemlich heiß werden können. Diese Wärme ist aber nicht schädlich und kann sich im Gegenteil sogar sehr angenehm anfühlen und auch die Durchblutung verbessern. Zudem sollte man nicht unbedingt direkt in das Gerät schauen, sondern eher die Augen schließen. Wer Rotlicht gegen Augenringe einsetzen will, muss bzw. sollte die Lampe nicht direkt vor die Augen halten. Das könnte die Haut eher reizen und einen negativen Effekt haben.

Generell sollten 15 Minuten einmal pro Tag ausreichen. Wer will, kann es auch zweimal am Tag machen, z.B. morgens und abends. Da es sich hier um Rotlicht und nicht um blaues Licht handelt, sollte die Schlafqualität bei einer Anwendung am Abend nicht leiden. Wir will, kann Rotlicht mit der äußeren Behandlung mit beispielsweise Vitamin E oder anderen Vitaminen kombinieren. Durch die verbesserte Durchblutung wird der Wirkstoff besser von der Haut aufgenommen.

Was die Auswahl des Geräts betrifft, habe ich Erfahrung mit zwei Produkten, die beide im Vergleich zu anderen eher preiswert sind. Beide sind Wärmelampen, weshalb etwa 30 cm Abstand eingehalten werden sollten. Dies ist zum einen die Rotlichtlampe von Sanitas* und zum anderen eine etwas teurere von Beurer*. Evtl. lässt sich aber auch eine einfachere Lampe (wie die von Sanitas) in einem Drogeriemarkt oder einer Apotheke finden. Der Drogeriemarkt dm hatte früher einmal Rotlichtlampen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das immer noch so ist.

 

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Was tun bei Schlafproblemen?

Im Artikel 10 Ursachen von Augenringen habe ich Schlafprobleme und Schlaflosigkeit als ersten Punkt genannt. Überraschen dürfte das niemanden wirklich. Wohl kaum ein anderer Grund wird so sehr mit Augenringen assoziiert wie Schlafprobleme. Aber was kann dagegen getan werden? Einfache Lösungen gibt es hier nicht, alles andere wäre schlechtes Marketing. Vor allem wer an chronischer Schlaflosigkeit leidet, weiß, dass es sehr schwierig ist aus dieser Situation wieder herauszukommen. Trotzdem will ich hier einige Hilfsmittel aufzählen, die helfen können.

Schlafprobleme als Ursache für Augenringe
Bild von Freepik

Blaues Licht vor dem Schlafen vermeiden

Blaues Licht vor dem Schlafen gehen kann Schlafprobleme verursachen. Es unterdrückt die Produktion von Melatonin, welches im Volksmund gerne als Schlafhormon bezeichnet wird. Abends ist Melatonin allerdings wichtig, um den Körper auf den Schlaf vorzubereiten.

Hier sollte man sich allerdings nicht vom Namen verwirren lassen. Künstliches Licht (und natürlich auch Sonnenlicht) enthält oft das komplette oder einen großen Teil des Lichtspektrums. Daher muss es nicht bläulich erscheinen. Blaues Licht wird vor allem auch von Bildschirmen wie Fernsehern, Computerbildschirmen oder Smartphones ausgestrahlt. Abends ist Licht aus dem rot/orange/gelben Farbspektrum vorteilhafter. Hierdurch wird die Melatoninproduktion nicht unterdrückt. Das entspricht auch dem natürlichen Zyklus, da das Sonnenlicht abends einen größeren Rotlicht-Anteil enthält und weniger blaues Licht.

Bildschirme und zu viel künstliches Licht sollten also Abends eher vermieden werden. Wer darauf aber nicht verzichten kann, für den gibt es einige Hilfsmittel. Auf den meisten modernen Computern, Smartphones oder Tablets gibt es mittlerweile sogenannte Blaulichtfilter. Wenn diese nicht von vornherein auf dem Gerät vorhanden sind, kann man sie herunterladen (z.B. eine Software namens f.lux). Ansonsten gibt es auch spezielle Brillen*, die blaues Licht herausfiltern.

Feste Bettzeiten

Was auch helfen kann ist, sich einen Schlafrhythmus anzugewöhnen. Hierzu gehört, mehr oder weniger zur gleichen Zeit abends ins Bett zu gehen und auch morgens wieder aufzustehen. Das ist natürlich am Wochenende oft schwieriger, aber es lohnt sich, zumindest halbwegs einen Schlafrhythmus zu finden.

Abendroutine

Viele Menschen haben schon einmal von einer Morgenroutine gehört, die seit einigen Jahren „in“ ist. Aber auch eine Abendroutine kann helfen. Wer Abends vor dem Schlafen gehen eine bestimmte Routine hat, bereitet so den Körper auf den Schlaf vor. Der Mensch ist, wie häufig zitiert wird, ein Gewohnheitstier und der menschliche Körper stellt sich darauf ein.

Welche Tätigkeiten zu dieser Routine gehören ist natürlich von Person zu Person unterschiedlich. Dazu gehören können Lesen statt Fernsehen gucken oder Computer, keine Smartphones mehr ab einer bestimmten Uhrzeit, mehr oder weniger feste Essenszeiten am Abend, entspannende Musik hören oder stresslindernde Tätigkeiten wie Stretching oder Atemübungen.

Auf Nahrungsaufnahme am Abend achten

Hier können sich beide Extreme negativ auf den Schlaf auswirken. Isst man zu spät am Abend eine sehr große Mahlzeit, ist der Körper noch für lange Zeit mit der Verdauung beschäftigt und Schlaf fällt schwer. Auf der anderen Seite ist auch kein Essen oder wenig Essen zu lange vor dem Schlafen nicht vorteilhaft. In diesem Fall kann der Blutzuckerspiegel in der Nacht stark absinken, was zu Hunger und der Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol oder Adrenalin führt. Es wird dann schwer, durchzuschlafen und nach dem Aufwachen mitten in der Nacht wieder einzuschlafen.

Auch hier muss jeder für sich die goldene Mitte finden. Was für mich persönlich gut funktioniert ist ein normales Abendessen etwa vier Stunden vor dem Schlafen, und dann noch ein kleiner, leichter Snack etwa eine Stunde vorher. Aber das gilt nur für mich und kann bei anderen Menschen ganz unterschiedlich sein. Probieren geht hier über Studieren.

Körperliche Betätigung tagsüber, aber nicht spät Abends

Körperliche Betätigung tagsüber kann dabei helfen, am Abend schneller müde zu werden und Schlaf zu finden. Dazu gehört jede Form von Bewegung wie Training, Spazieren gehen oder ein körperlich anstrengender Beruf. Viele Menschen kennen das Gegenteil. Man liegt den ganzen Tag nur auf der Couch und bewegt sich kaum, aber zur normalen Schlafenszeit ist man dann hellwach. Das kann dann daran liegen, dass man tagsüber nicht genügend Bewegung hatte.

Allerdings sollte eine gewisse Zeit zwischen der körperlichen Anstrengung und dem Schlafengehen liegen. Ist die Zeit zu kurz, hat der Körper nicht genügend Zeit um herunterzufahren. Auch fehlt vielleicht die Zeit, um Stresshormone abzubauen. Sollte sich eine körperliche Anstrengung später am Tag aber nicht vermeiden lassen, kommt der nächste Punkt ins Spiel.

Entspannende Tätigkeiten am Abend

Dieser Punkt spricht wohl für sich. Wer nach einem stressigen Tag nach Hause kommt, kann sich mit etwas Entspannung leichter auf den Schlaf vorbereiten. Hierbei gibt es natürlich einige Punkte, wie z.B.:

  • Yoga/Stretching
  • Atemübungen (Atem eher verlangsamen statt zu hyperventilieren)
  • progressive Muskelentspannung
  • Lesen
  • Zeit mit Freunden oder Partnern verbringen
  • Zeit in der Natur verbringen
  • Spazieren gehen
  • entspannende Musik hören

Dadurch werden Stresshormone abgebaut, die Gedanken kommen zur Ruhe und Körper und Geist werden auch den Schlaf vorbereitet.

Stresslindernde Kräutertees trinken

Dies kann durchaus einen positiven Effekt bei Schlaflosigkeit haben. Beispiele für gute Teesorten sind Kamille, Rooibos, Zitronenmelisse oder Tulsi. Vermeiden sollte man am Abend aber schwarzen oder grünen Tee, da beide Koffein enthalten.

 

Natürlich sollte man darauf achten, kurz vor dem Schlafen nicht noch kannenweise Tee zu trinken. Das könnte dann dazu führen, dass man Nachts viel wach wird um die Toilette aufzusuchen. Aber eine oder zwei Tassen etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen werden nicht schaden. Eher im Gegenteil.

 

Dieser Artikel hatte natürlich weniger mit Augenringen direkt zu tun. Aber er ist trotzdem wichtig, da Schlafprobleme eine der häufigsten Ursachen von Augenringen sind. Gerade heute scheint die Zahl der Personen mit Schlafmangel immer weiter zuzunehmen. Sich mit diesem Thema näher auseinanderzusetzen ist daher hilfreich. Die gleichen Tipps gelten natürlich auch für Personen, die Probleme mit Tränensäcken und weniger mit Augenringen haben. Auch hier gehören Schlafprobleme zu den Hauptursachen.

 

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