Kann Rauchen Augenringe verursachen?

Es gibt kaum eine Erkrankung oder kaum ein Symptom, das heutzutage nicht mit Rauchen zumindest in Verbindung gebracht wird. Während dies noch bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts eine recht kontroverse Meinung war und selbst Ärzte Werbung für Zigaretten machten („gut für die Lunge“), weiß heute jedes Kind über die möglichen Gefahren für die Gesundheit Bescheid. Auch wenn sie keine vergleichsweise schwere Erkrankung sind, werden auch Augenringe und Rauchen miteinander in Verbindung gebracht.

Warum an dieser These wirklich etwas dran ist und warum Rauchen als eine mögliche Ursache von Augenringen gelten kann, versuche in diesem Artikel kurz zusammenzufassen.

Warum kann Rauchen Augenringe verursachen?

Zunächst einmal ist der Zusammenhang wohl keine große Überraschung, da es auch einen Zusammenhang zwischen Rauchen und vorzeitiger Hautalterung gibt. Auf Zigarettenpackungen sieht man, abgesehen von Hinweisen auf schwere Krankheiten wie Krebs oder Herzprobleme, auch hin und wieder den Warnhinweis „Rauchen lässt Ihre Haut altern“.

Und obwohl Augenringe in allen Altersstufen vorkommen können, werden sie auch mir vorzeitiger Hautalterung assoziiert. Aus den folgenden Gründen kann man Augenringe und Rauchen miteinander in Verbindung bringen.

Durchblutungsstörungen

Rauchen kann mittel- bis langfristig zu teils schwerwiegenden Durchblutungsstörungen führen. Nikotin ist ein sogenannter Vasokonstriktor. Das bedeutet, dass es die Blutgefäße verengen kann. Aus diesen Gründen kann es bei langjährigen Rauchern zu Bluthochdruck oder zum sogenannten Raucherbein kommen.

Aber der negative Effekt auf die Durchblutung hat auch Folgen für Augenringe. Der Bereich um die Augen ist sehr empfindlich es geht alles sehr eng zu. Wenn sich das Blut dort staut und nicht mehr richtig ablaufen kann, und außerdem die Haut in diesem Bereich noch dünn ist (siehe nächster Punkt), kommt es zu bläulich aussehenden Augenringen.

Dazu kommt noch, dass Sauerstoff und andere Nährstoffe schlechter in die Gefäße kommen. Bestimmte Nährstoffe wie zum Beispiel Vitamin C oder Vitamin K sind auch bei Augenringen sehr wichtig.

Verdünnung der Haut

In einer Studie wurde die Dicke der Haut und ihr Zusammenhang mit verschiedenen anderen Merkmalen untersucht [1]. Dabei wurde eine negative Korrelation zwischen die Hautdicke und der Anzahl an Jahren, die eine Person rauchte, festgestellt.

Eine Korrelation ist ein Maß für den Zusammenhang zweier Variablen. Eine positive Korrelation bedeutet grob gesagt „je mehr, desto mehr“. Eine negative Korrelation bedeutet „je mehr, desto weniger“. Die beiden Variablen in diesem Falle sind Rauchen (gemessen an Anzahl an Jahren) und Dicke der Haut. Eine negative Korrelation bedeutet: Je mehr eine Person in der Vergangenheit geraucht hat, desto dünner die Haut.

Hier muss dazu gesagt werden, dass eine Korrelation keine Aussage über eine Ursache-Wirkung-Beziehung trifft. Sie besagt nur, dass zwei Dinge gleichzeitig auftreten. Wenn zwei Dinge gleichzeitig auftreten, heißt das nicht automatisch, dass eines davon die Ursache des anderen ist. Wir werden im nächsten Punkt aber sehen, dass es Gründe zur Annahme gibt, dass das Rauchen hier die Ursache für die dünnere Haut war.

Abbau von Kollagen

Über Kollagen und die Wichtigkeit für die Hautgesundheit habe ich in diesem Blog schon öfter geschrieben. Rauchen ist nicht nur schädlich für die Kollagensynthese, sondern baut auch aktiv Kollagen und Elastin in der Haut ab [2].

Dies ist der Hauptgrund, warum Rauchen vorzeitige Hautalterung bewirken kann. Im Alter lässt die Kollagensynthese allgemein nach und das Rauchen verstärkt diesen Prozess noch.

Dadurch lässt dich auch die oben beschriebene dünnere Haut bei Rauchern erklären. Wenn wir zwischen zwei Typen von Augenringen unterscheiden, handelt es sich hier um den Typ, der durch zu dünne Haut um die Augen verursacht wird. Durch den Abbau von Kollagen und die daraus resultierende dünnere Haut kann Rauchen Augenringe verursachen.

Fazit zu Augenringen und Rauchen

Wie wir gesehen haben, hat das Rauchen einige negative Auswirkungen auf die Hautgesundheit. Diese können sich sogar noch gegenseitig bestärken. Zum einen wird die Durchblutung gestört und und es kann im empfindlichen Bereich um die Augen zu einem Blutstau kommen. Außerdem kann die Haut im Laufe der Zeit ausgedünnt werden.

Beides zusammen, gestörte Blutzirkulation und dünne Haut um die Augen, sind sehr schlechte Nachrichten für Betroffene von Augenringen. Die bläulichen Augenringe scheinen dann erst recht durch und sind von außen stark sichtbar.

Für all diese Probleme braucht es natürlich Zeit und Menschen, die noch nicht lange rauchen, werden davon nicht unbedingt Augenringe bekommen. Allerdings ist die Frage, ob man es in ein paar Jahren oder Jahrzehnten überhaupt erst dahin kommen lassen will. Im Alter, wenn die Kollagenproduktion des Körpers sowieso nachlässt, wird es schwierig sein, das Problem mit den Augenringen und auch andere Hautprobleme dann noch in den Griff zu bekommen.

 

Quellen:

[1] Sandby-Möller J., Poulsen T., Wulf HC. – Epidermal Thickness at Different Body Sites: Relationship to Age, Gender, Pigmentation, Blood Content, Skin Type and Smoking Habits

[2] Ortiz A., Grando SA. – Smoking and the skin

Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion

Ich bin auf diesem Blog bereits in zwei Artikel näher auf das Thema Stress eingegangen: Kann Stress Augenringe verursachen? und 7 Methoden zum Stressabbau. Der Grund dafür ist einleuchtend, da Stress eine der Hauptursachen für Augenringe und auch viele andere gesundheitliche Probleme ist. Im zweiten der verlinkten Artikel hatte ich auch schon angekündigt, noch näher auf die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion einzugehen. Dieser Ankündigung will ich mit diesem Artikel gerne nachkommen.

Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion und Meditation
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Woher kommt Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion?

Die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion wurde in den 1970er-Jahren von dem US-Wissenschaftler Jon Kabat-Zinn entwickelt. Kabat-Zinn ist nicht nur Mediziner, sondern auch an buddhistischen Lehren interessiert, wodurch er unter anderem mit Meditationstechniken und Yoga in Verbindung kam. Beides spielt in den von ihm entwickelten Kursen eine wichtige Rolle. Kabat-Zinn gründete 1979 die sogenannte Stress Reduction Clinic, in der er Patienten mit Techniken zum Stressabbau hilft.

Der englische Begriff für die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion lautet Mindfulness-based stress reduction, oder abgekürzt MBSR. Die Abkürzung MBSR findet man häufig, wenn man sich im Internet zu dem Thema beschäftigt oder nach Studien zu diesen Techniken sucht.

Das Standardwerk zu diesem Thema hat Jon Kabat-Zinn selbst geschrieben. Der deutsche Titel lautet Gesund durch Meditation*, der Originaltitel Full Catastrophe Living*.

Was ist Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion?

Bei MBSR handelt es sich nicht um eine spezielle Technik, sondern um das Zusammenwirkung verschiedener Techniken zur Stressreduktion. Genauer gesagt handelt es sich um sechs Techniken, die alle mehr oder weniger mit dem Thema Meditation zu tun haben. Die sechs Techniken lauten:

Body Scan

Der Body Scan ist eine Achtsamkeits- bzw. Meditationstechnik, bei der die Empfindungen des Körpers bewusst wahrgenommen werden. Hierbei geht man verschiedene Körperteile einzeln und nacheinander durch, bis der Fokus auf die nächste Stelle gelenkt wird. Oftmals beginnt man bei den Füßen und wandert dann Schritt für Schritt nach oben bis zum Kopf.

Yoga

Hierbei werden bestimmte Stellungen aus dem Yoga gehalten oder verschiedene Stellungen in einer Bewegungsabfolge ausgeführt. Dabei achtet man auf die richtige Atmung und welche Empfindungen man im Körper verspürt.

Gehmeditation

Bei der Gehmeditation achtet man, wie der Name bereits sagt, auf die Empfindungen beim Gehen. Das Gehen ist im Alltag eine Aktivität, die unbewusst durchgeführt wird. Wir müssen nicht mehr großartig überlegen, wie genau wir einen Fuß vor den anderen setzen. Bei der Gehmeditation ändern wir das und achten genau auf Empfindungen in Muskulatur und Körperteilen.

Atemmeditation

Bei der Atemmeditation fokussiert man sich auf den Atem. Der Atem wird beobachtet, beispielsweise wie sich Bauchdecke oder Brust heben und senken, wie die Lunge sich füllt und wie sich die Luft beim Ein- und Ausatmen in den Nasenlöchern anfühlt. Bemerkt man, dass der Fokus den Atem verlässt (und das wird häufig geschehen), lenkt man ihn sanft und ohne Bewertung auf die Atmung zurück.

Sitzmeditation

Sitz- und Atemmeditation können auch als eine Technik angesehen werden. Bei der Sitzmeditation kann man den Fokus noch erweitern und nicht nur auf die Atmung lenken, sondern auf alles, was nun einmal gerade da ist. Dazu können neben der Atmung auch Geräusche, Gefühle oder spezielle Gedanken gehören.

Achtsamkeit im Alltag

Bei dieser Übung kann man alltägliche Handlungen, die mehr oder weniger automatisch geschehen, bewusst wahrnehmen. Dazu können beispielsweise das Zähneputzen oder das Essen gehören. Anstatt diese Tätigkeiten unbewusst durchzuführen und sich währenddessen noch mit anderen Dingen abzulenken (z.B. Fernsehen schauen oder mit dem Smartphone beim Essen spielen), achtet man genau auf die Abläufe und wie man dabei empfindet.

Kombination der sechs Techniken

Das von Jon Kabat-Zinn entwickelte Programm zur Achtsamkeitsbasierten Stressreduktion dauert acht Wochen und die Techniken werden täglich für 2-3 Stunden angewendet. Hierbei wird aber nicht jede Technik täglich durchgeführt, sondern nur etwa zwei pro Tag.

Bei diesem Programm handelt es sich aber wohlgemerkt um das Programm der Stress-Klinik in Massachusetts. Die Patienten wenden dort sehr viel Zeit mit den Übungen zur Stressreduktion auf. Für berufstätige Menschen, und bei vielen kommt ja auch noch die Familie hinzu, ist ein solcher Aufwand natürlich kaum zu leisten. Das ist aber meiner Meinung nach auch nicht nötig, sollte die Stresssituation nicht so weit fortgeschritten sein, dass man kurz vor dem Burnout steht oder diese Grenze bereits überschritten sein.

Wer die einzelnen Übungen einmal probiert und einstudiert, kann sich etwa 30 Minuten pro Tag freihalten um einzelne Techniken durchzuführen. Meiner Erfahrung nach wirken vor allem die Yoga-Übungen und der Body Scan entspannend und stresslindernd. Das ist aber von Person zu Person unterschiedlich. Für die einzelnen Übungen findet man häufig geführte Meditation z.B. auf Youtube, und außerdem gibt es jede Menge Informationen zum Thema Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion im oben erwähnten Buch von Jon Kabat-Zinn.

 

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Kann Azelainsäure gegen Augenringe eingesetzt werden?

Azelainsäure wird vielen Menschen eher kein Begriff sein. Und wenn, dann wird es mit anderen Hauterkrankungen in Verbindung gebracht. Daher will ich in diesem Artikel der Fragen nachgehen, ob Azelainsäure gegen Augenringe eingesetzt werden kann. Wir werden sehen, dass diese Frage nicht einfach zu beantworten ist und ich eher ein vorsichtiges Fazit ziehen werde.

Welche Eigenschaften hat Azelainsäure?

Azelainsäure wirkt entzündungshemmend und reguliert außerdem noch die Talgproduktion. Zudem wirkt es antibakteriell. Aus diesen Gründen ist es ein recht beliebtes Mittel gegen Akne. Bakterien auf der Haut (in diesem Zusammenhang vor allem ein Bakterium namens Cutibacterium acnes) gehören ebenfalls zu den Hauptursachen der Akne. Azelainsäure wird auch bei Rosacea eingesetzt, was nicht mit Akne zu verwechseln ist.

Diese Punkte sind für Menschen mit Augenringen allerdings weniger interessant, es sei denn, sie leiden nebenbei auch an unreiner Haut oder Akne. Wichtiger im Zusammenhang mit Augenringen ist, dass Azelainsäure auch eine aufhellende Wirkung auf die Haut hat. Das Mittel kann daher unter anderem bei Altersflecken oder roten Flecken auf der Haut eingesetzt werden.

Aufhellende Wirkung als kosmetisches Mittel

Wie oben beschrieben, hat Azelainsäure eine aufhellende Wirkung auf die Haut. Daher kann es bei Hyperpigmentierung bzw. Melasma (was im Prinzip nur ein anderer Begriff für Hyperpigmentierung ist) verschrieben werden.

Was hierbei geschieht ist folgendes: In bestimmten Hautstellen sammelt sich zu viel Melanin im Vergleich zur restlichen Haut an. Melanin wird z.B. bei Kontakt mit UV-Strahlung gebildet. Es bildet einen Schutz gegen weitere Sonneneinstrahlung und sorgt für die Bräunung der Haut. Das ist der Grund, warum gebräunte Menschen länger in der Sonne bleiben können, ohne einen Sonnenbrand zu entwickeln.

Die Akkumulation von Melanin in der Haut ist also erst einmal nichts schlimmes und im Gegenteil sogar schützend. Niemand würde behaupten, dass bei einer gebräunten Person nach einem Urlaub am Meer eine Hauterkrankung vorliegt.

Problematisch kann es allerdings werden, wenn die Melaninproduktion lokal begrenzt erhöht ist und nicht in den umliegenden Hautstellen. Dann kann es zu Flecken auf der Haut kommen. Diese sind zwar, solange kein Hautkrebs vorliegt, nicht wirklich gefährlich, können aber unschön aussehen. Hier können aufhellende Wirkstoffe wie Azelainsäure (und auch Vitamin C oder Niacinamid) zum Einsatz kommen.

Kann Azelainsäure gegen Augenringe eingesetzt werden?

Und hier kommen wieder Augenringe ins Spiel. Ich habe in mehreren Artikel beschrieben, dass man grundsätzlich zwei verschiedene Typen von Augenringen unterscheiden kann. Das wäre einmal eine Hyperpigmentierung der Haut um die Augen und außerdem zu dünne Haut in diesem Bereich, so dass die darunterliegenden Blutgefäße stark sichtbar sind.

Interessant ist hier nur der erste Typ. Denn wenn das Mittel gegen andere Formen der Hyperpigmentierung wirksam ist, könnte man auf die Idee kommen, dass Azelainsäure gegen Augenringe ebenfalls eingesetzt werden könnte. Für den zweiten Typ Augenringe ist Azelainsäure nicht zu empfehlen. Mehr dazu im Fazit des Artikels.

Leider sind mir hier keine Studien und auch keine Erfahrungsberichte zur Wirkung von Azelainsäure gegen Augenringe bekannt. Daher kann ich die Behandlung auch nicht guten Gewissens empfehlen.

Es gibt durchaus einige Studien zur Wirkung von Azelainsäure gegen Hyperpigmentierung allgemein. Der Wirkstoff hat hier durchaus vielversprechende Ergebnisse erzielt (z.B. hier, hier oder hier). Es wäre interessant und wünschenswert, wenn die Wirkung auch bezüglich Augenringen durch Hyperpigmentierung getestet werden würde.

Fazit

Die Frage, ob Azelainsäure bei Augenringen helfen kann, ist nicht so einfach zu beantworten. In der Theorie lautet die Antwort Ja, in der Praxis fehlen uns einfach die Erfahrungen. Daher kann ich zum aktuellen Zeitpunkt nicht dazu raten, es auszuprobieren.

Liegen Augenringe vor, die durch zu dünne Haut verursacht werden, könnte Azelainsäure sogar einen negativen Effekt haben. Da die Haut um die Augen sowieso sehr dünn und empfindlich ist, könnte der Bereich noch weiter gereizt werden, was das Aussehen der Augenringe verschlimmern kann. Es hat seinen Grund, dass beim Auftragen von Mitteln gegen Akne der Bereich um die Augen ausgespart werden sollte. Es liegt nicht nur daran, dass die Mittel nicht in die Augen gelangen sollen.

Aber auch ansonsten sehe ich keine Grund, warum Azelainsäure bei Augenringen vom Typ 2 helfen könnte. Im besten Fall wäre es rausgeschmissenes Geld ohne Nebenwirkungen für die Haut.

Was den ersten Typ betrifft (Hyperpigmentierung), hat Azelainsäure in der Theorie einen interessanten Wirkungsmechanismus. Allerdings fehlen uns hierzu, wie oben beschrieben, Daten und Erfahrungen. Vielleicht wird sich das ja in der Zukunft ändern.

7 Methoden zum Stressabbau

Im letzten Artikel habe ich mich mit folgender Frage beschäftigt: Kann Stress Augenringe verursachen? Die Antwort ist naheliegend, denn Augenringe gelten als eines der größten Anzeichen bei sehr gestressten Menschen. Daher kam ich auch in dem verlinkten Artikel zu dem Schluss, dass Stress eine Ursache für Augenringe ist.

Allerdings ging es in diesem Artikel nur um die Problembeschreibung und nicht um Lösungsansätze. Das ist für viele Menschen unbefriedigend, da es natürlich nicht ausreicht, nur das Problem bzw. die Ursache zu kennen. Man will auch etwas dagegen machen und die Ursache wenn möglich abstellen oder zumindest verringern. Daher will ich mich in diesem Artikel mit Stressmanagement bzw. Stressabbau beschäftigen und einige Möglichkeiten dazu aufzählen.

Was versteht man unter Stressmanagement?

Was Stress ist, haben wir im oben verlinkten Artikel bereits erfahren. Darin habe ich auch beschrieben, dass Stress erst einmal nichts rein Negatives ist und auch lebensnotwendig. Stressfrei ist man nur nach dem Tod. Von daher ist es unrealistisch, „keinen“ Stress zu haben. Problematisch wird es aber, wenn chronisch erhöhter Stress vorliegt. Ist das der Fall, sollte definitiv etwas dagegen unternommen werden. Denn hoher Stress über einen langen Zeitraum ist äußerst gesundheitsschädlich.

Grob gesagt können wir beim Stressmanagement drei Herangehensweisen unterscheiden:

1) Vermeidung von Stressoren
2) Verbesserung der Stressresilienz (man kommt besser mit Stress klar)
3) Stressreduktion

In diesem Artikel geht es vor allem um Punkt 3. Wobei viele der Punkte auch helfen, besser mit Stress umzugehen (Punkt 2). Viele dieser Punkte sind bekannt, andere vielleicht eher überraschend.

Meditation zum Stressabbau
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7 Wege zum Stressabbau

1) Meditation

Meditation kommt aus östlichen Kulturen und wird traditionell im Buddhismus und Hinduismus praktiziert. Seit einigen Jahren und Jahrzehnten wird Meditation aber auch in der westlichen Welt immer beliebter.

Grob gesagt geht es hierbei darum, die Aufmerksamkeit auf einen bestimmten „Anker“ (z.B. Atem, Mantra, Körper etc.) zu richten und diesen Anker zu beobachten. Merkt man, dass die Aufmerksamkeit abschweift, bringt man sie einfach wieder dorthin zurück. Es geht hier nicht um Perfektion, was sowieso unrealistisch ist.

Eine genaue Beschreibung der verschiedenen Meditationsarten würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Für Anfänger gibt es beispielsweise auf Youtube einige geführte bzw. angeleitete Meditationen. Am einfachsten für Beginner wäre eine Atemmeditation. Zudem gibt es einige Apps mit geführten Meditationen. Die App „Calm“ wurde bereits wissenschaftlich untersucht und hatte positive Auswirkungen auf Stresslevel und die Schlafqualität [1].

Meditation ist wie der nächste Punkt Yoga ein Hauptbestandteil der von Jon Kabat-Zinn entwickelten Achtsamkeitsbasierten Stressreduktion. Diese ist mittlerweile sehr gut untersucht und hat positive Wirkungen auf Stress, Depressionen, Schlaf usw. Ich werde in Zukunft in einem gesonderten Artikel näher auf dieses Thema eingehen (Nachtrag: Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion).

2) Yoga oder Stretching

Yoga ist was Herkunft und Wirkung betrifft relativ eng mit Meditation verbunden. Im obigen Absatz habe ich bereits erwähnt, dass beides Teil der Achtsamkeitsbasierten Stressreduktion ist. Auch Yoga hat einen positiven Einfluss auf Stress [2][3].

Beim Yoga gibt es eine Reihe von Varianten, wie zum Beispiel Asanas, Pranayama oder Hatha Yoga. Im Internet gibt es einige sehr hilfreiche Webseiten und Videos, die als Anleitung dienen können.

Einen ähnlich entspannenden Effekt hat einfaches Streching, welches mit Yoga eng verwandt ist.

3) Zeit in der Natur verbringen

In Japan ist bereits seit einigen Jahrzehnten ein „shinrin-yoku“ genanntes Phänomen sehr populär. Dies kann man als Waldbaden übersetzen. Hierbei geht es einfach darum, die komplexe und technologisierte Welt für einige Stunden hinter sich zu lassen und Zeit im Wald zu verbringen. Ohne Smartphones und sonstige Bildschirme, ohne Musik. Man geht einfach spazieren, verbringt Zeit in der Natur, und hört sich natürliche Geräusche wie Vogelzwitschern an.

Es muss nicht unbedingt der Wald sein. Wir können Wald auch mit Natur im Allgemeinen ersetzen. Sei es in den Bergen, an einem See oder auch im eigenen Garten, wenn man einen solchen hat und es dort einigermaßen ruhig ist. All diese Orte eignen sich hervorragend zum Stressabbau.

Waldbaden (shinrin-yoku) entspannt

4) Atemübungen

Als Punkt 1 hatte ich bereits Meditation erwähnt. Eine Atemmeditation kann man natürlich als Atemübung ansehen. Allerdings meine ich hier noch etwas anderes.

Die meisten Menschen achten nicht wirklich auf ihren Atem. Warum auch? Man atmet ja mehr oder weniger automatisch und muss sich nicht darauf konzentrieren. Bei vielen von uns fließt der Atem aber relativ oberflächlich. Die Atemzüge sind kurz und flach. Das empfindet der Körper eher als stressig.

Das Gegenteil (stresslindernd) ist Bauch- bzw. Zwerchfellatmung. Hierbei achtet man darauf, dass sich beim Atmen die Bauchdecke hebt und wieder senkt und nicht so sehr die Brust. Es ist ein tieferes Atmen. Außerdem können wir darauf achten, die Atmung zu verlangsamen, natürlich ohne dabei in Atemnot zu geraten, denn das wäre wiederum für den Stressabbau hinderlich.

Bauch- bzw. Zwerchfellatmung kann Cortisollevel (Cortisol ist ein Stresshormon) senken und depressive Symptome verbessern [4]. Wer es probieren will, kann sich etwa 15 Minuten pro Tag freimachen und in dieser Zeit auf eine tiefe und langsame (aber entspannte) Atmung achten. Diese Art der Atmung wird übrigens auch häufig beim Yoga eingesetzt.

5) Kaugummi kauen

Dies ist einer der Punkte, der überraschen dürfte. Aber die Wirkung von Kaugummi kauen auf den Stressabbau ist mittlerweile recht gut erforscht.

Vielleicht haben Sie schon einmal davon gehört, dass Kaugummi kauen die Konzentration verbessern kann und daher auch den Lernerfolg. Ich persönlich habe davon zum ersten Mal etwa um die Jahre 2004 oder 2005 gehört. Schon damals gab es Untersuchungen darüber, ob etwas so Einfaches wie ein Kaugummi die Prüfungsergebnisse von Schülern oder Studenten positiv beeinflussen kann.

Eine solche Studie betrachtete aber nicht nur den Lernerfolg, sondern auch andere Faktoren wie Stress oder depressive Symptome [5]. Die Studenten in der Studie hatten im Schnitt nach 7 bzw. 19 Tagen weniger Stress und weniger Depressionen als die Kontrollgruppe, die ohne Kaugummi auskommen musste.

Sehr unscheinbar und klein wirkende Dinge können also einen positiven Einfluss auf Stresslevel haben.

6) Entspannende Musik hören

Dieser Punkt ist wieder weniger überraschend, da entspannende Musik häufig mit Stressabbau in Verbindung gebracht wird. Die richtige Musik kann in der Tat stresslindernd wirken [6].

Welche Musik als entspannend angesehen wird, ist natürlich bis zu einem gewissen Punkt Ansichtssache. Die meisten Menschen aber werden beispielsweise Death Metal eher als weniger entspannend empfinden. Klassische Musik hingegen wird oftmals als stresslindernd wahrgenommen. Aber auch wenn es Ansichtssache ist, wurden in einer Studie mehrere Songs ausprobiert. Die folgenden 8 Titel erzielten die größte Stressreduktion:

  1. Marconi Union – Weightless
  2. Airstream – Electra
  3. Coldplay – Strawberry Swing
  4. Adele – Someone Like You
  5. Enya – Watermark
  6. Air – All I Need
  7. Café Del Mar – We Can Fly
  8. Barcelona – Please Don’t Go

Genau wie beispielsweise die oben beschriebenen Atemübungen ist Musik hören eine recht einfache Methode, die wir im Alltag immer mal wieder für ein paar Minuten einsetzen können. Es müssen keineswegs aufwändige Dinge sein, um innerhalb kurzer Zeit die Stresslevel signifikant zu senken.

Weightless von Marconi als entspannendster Song

7) Kräutertees trinken

Auch dies ist wieder eine altbekannte und einfache Methode zum Stressabbau. Einige Teesorten haben einen entspannenden Effekt und können Stresshormone senken. Dazu gehören unter anderem Kamille, Zitronenmelisse, Rooibos oder Tulsi (auch unter dem Namen Indisches Basilikum oder Heiliges Basilikum/Holy Basil bekannt).

Ein interessanter Tee in diesem Zusammenhang ist auch grüner Tee. Da dieser Koffein enthält, muss man hier natürlich etwas vorsichtig sein. Trinkt man ihn zu spät am Abend, kann das zu Schlafproblemen führen. Grüner Tee (und in geringerem Maße auch schwarzer Tee) enthält aber die Aminosäure L-Theanin. L-Theanin (oder einfach nur Theanin) kann sehr entspannend wirken.

Quellen
[1] Huberty J. et al. – Efficacy of the Mindfulness Meditation Mobile App “Calm” to Reduce Stress AmongCollege Students: Randomized Controlled Trial
[2] Wang F., Szabo A. – Effects of Yoga on Stress Among Healthy Adults: ASystematic Review
[3] Lemay V., Hoolahan J., Buchanan A. – Impact of a Yoga and Meditation Intervention on Students’ Stress and Anxiety Levels
[4] Hooper S., Murray S., Ferrara L., Singleton J. – Effectiveness of diaphragmatic breathing forreducing physiological and psychological stress inadults: a quantitative systematic review
[5] Yaman-Sözbir S., Ayaz-Alkaya S., Bayrak-Kahraman B – Effect of chewing gum on stress, anxiety, depression, self-focused attention, and academic success: Arandomized controlled study
[6] Feneberg A., Nater U. – An ecological momentary music intervention for the reduction of acute stress in daily life: A mixed methods feasibility study

Kann Stress Augenringe verursachen?

Die Frage, ob Stress Augenringe verursachen oder verschlimmern kann, mag sehr banal klingen. Immerhin wird kaum eine Ursache so sehr mit Augenringen in Verbindung gebracht wie Stress. Es ist ja auch offensichtlich. Menschen, die unter Augenringen oder Tränensäcken leiden, wirken oftmals gestresst.

Zudem kennen wir alle die Augenringe, die nach einer schlaflosen Nacht überdeutlich sichtbar sind. Schlafprobleme sind oftmals mit Stress verbunden und führen dazu, dass wir uns noch mehr gestresst fühlen.

Aber obwohl der Zusammenhang zwischen Stress und Augenringen trivial erscheint, will ich hier dennoch darauf eingehen. Wer sich mit einer Ursache genauer befasst, bekommt oftmals dadurch bereits Hinweise auf eine mögliche Lösung des Problems.

Was ist Stress?

Wir alle bringen den Begriff Stress mit bestimmten Situationen in Verbindung. Dazu zählen wir beispielsweise Stress auf der Arbeit, Prüfungsstress, Beziehungsstress und körperlichen Stress (z.B. bei sportlicher Belastung). Aber was geschieht eigentlich im Körper, wenn wir uns gestresst fühlen?

Der Begriff Stress wird vor allem mit dem früheren in Wien geborenen Mediziner und Forscher Hans Selye verbunden. Er verstand unter Stress einen Prozess, der als Reaktion auf einen sogenannten Stressor oder Stressfaktor (z.B. Gefahr, Hunger, Lärm oder auch Liebeskummer und Isolation) ausgelöst wird. Stress ist eine Anpassung des Körpers, um mit diesem Stressor besser umgehen zu können.

An sich ist Stress also zunächst einmal nichts schlimmes und in vielen Situationen hilfreich. Ein gern genanntes Beispiel ist, dass man einem gefährlichen Tier über den Weg läuft. Der Körper schüttet dann Stresshormone (wie Adrenalin und Cortisol) aus, es wird Energie zur Verfügung gestellt und die Muskulatur wird aktiviert und besser durchblutet. Das sorgt dafür, dass wir schneller und ausdauernder vor dem Tier davonlaufen können.

Klingt also erst einmal nicht schlecht. Und es ist auch hilfreich. Der menschliche Körper ist sehr intelligent und kann sich an viele verschiedene Situationen anpassen. Problematisch wird es allerdings, wenn der Stress chronisch wird und gar nicht mehr aufhören will.

Kann Stress Augenringe verursachen oder verschlimmern?

Wie in der Einleitung bereits beschrieben ist der Zusammenhang zwischen Stress und Augenringen eigentlich selbsterklärend. Aber warum ist das so?

Die meisten Effekte von Stress wirken sich eher indirekt und über Umwege auf Augenringe aus. Der größte Faktor dürfte hier mangelnder Schlaf sein. Wer sehr gestresst ist, durch die Arbeit, das Privatleben oder sonstige Umwelteinflüsse, schläft in der Regel schlechter. Wir alle kennen wohl diese Phasen. Man fühlt sich gestresst und hätte eigentlich mehr Schlaf nötig und nicht weniger. Und gerade dann will es einfach nicht klappen und wir liegen hellwach im Bett.

Schlaflosigkeit und sonstige Schlafprobleme gehören zu den Hauptursachen von Augenringen. Wie der Schlaf verbessert werden kann, habe ich im Artikel Was tun bei Schlafproblemen? näher beschrieben.

Cortisol kann die Haus verdünnen und zu Augenringen führen

Stress hat aber auch einen direkten Effekt auf die Haut. Stresshormone wie Cortisol können längerfristig die Haut ausdünnen [1]. Dünne Haut um die Augen führt aber zu Augenringen, da die Blutgefäße unterhalb der Haut dann von außen sichtbarer sind. Die Haut um die Augen ist im Normalfall schon sehr dünn und empfindlich. Diese Tatsache sollte nicht noch verschlimmert werden. Der andere Grund ist übermäßig Pigmentierung der Haut. Hierauf hat Stress aber eher keinen Einfluss.

Recht bekannt ist das Arzneimittel Hydrocortison, welches in Cremes oder Salben vorkommt. Es wird zum Beispiel bei Ekzemen auf die Haut aufgetragen. Hydrocortison ist nichts anderes als Cortisol bzw. eine Vorstufe davon. Trägt man eine Cortisonsalbe aber sehr lange auf eine bestimmte Hautstelle auf, kann die Haut sich an dieser Stelle ausdünnen. Vom Körper ausgeschüttetes Cortisol kann bei chronischem Stress längerfristig einen ähnlichen Effekt auf die Haut haben.

Weitere indirekte Gründe, dass Stress Augenringe verschlimmern kann

Neben Schlafmangel gibt es noch weitere mögliche und indirekte Gründe für die Verbindung von Stress und Augenringen. Diese sind weniger leicht ersichtlich, können in manchen Fällen aber eine Rolle spielen.

Zum einen verschlechtert sich die Ernährung in Zeiten von hohem Stress. Eine schlechtere und nährstoffärmere Ernährung kann ebenfalls Augenringe verschlimmern. Zum anderen fassen wir uns – oft unbewusst – häufiger ins Gesicht, wenn wir uns gestresst fühlen. Dazu gehört auch das Reiben der Augen. Da die Haut dort aber wie gesagt sehr empfindlich ist, kann starkes Reiben ebenfalls die Augenringe verschlimmern.

Es ist wichtig, dass wir in stressigen Zeiten auf solche kleineren Dinge achten und uns nicht ständig ins Gesicht packen und weiterhin auf eine vernünftige Ernährung zu achten.

Fazit

Dass Stress Augenringe verursachen oder verschlimmern kann, ist naheliegend. Und es gibt auch tatsächlich Gründe dafür, dass diese Aussage richtig ist. Es ist wichtig, dass wir chronischem Stress entgegenwirken. Das ist aber natürlich einfacher gesagt als getan. Wir können versuchen bestimmte Stressoren zu vermeiden, unsere Stresstoleranz zu erhöhen oder Stresshormone auf andere Art und Weise zu senken. Wie das geht, werde ich in einem zukünftigen Artikel ausführlicher beschreiben.

 

Quelle

[1] Niculet E., Bobeica C., Tatu AL., – Glucocorticoid-Induced Skin Atrophy: The Old

and the New

Kann Eisenmangel Augenringe verursachen?

Wir haben in diesen Blog schon häufiger über verschiedene Vitamine und Mineralstoffe (wie beispielsweise Vitamin K oder Vitamin E) gesprochen. Diese haben einen direkten Einfluss auf Augenringe. Wobei es in diesen Fällen eher um die äußerliche Anwendung direkt auf der Haut ging. Sucht man im Internet nach Augenringen, stößt man dort aber auch recht häufig auf Eisen. Oder im Fall von Augenringen eher: ein Mangel an Eisen. In diesem Artikel will ich daher der Frage nachgehen, ob Eisenmangel Augenringe verursachen kann.

Wofür ist Eisen wichtig?

Eisen ist ein sehr wichtiges Spurenelement für den Körper. Hier ist es vor allem für die Blutbildung von entscheidender Bedeutung. In diesem Zusammenhang stößt man bei der Recherche häufig auf den Begriff Hämoglobin.

Hämoglobin ist ein Protein, das für den Transport von Sauerstoff im Blutkreislauf zuständig ist. So gelangt der wichtige Sauerstoff in die verschiedenen Körperzellen und diese werden besser mit Nährstoffen versorgt. Hämoglobin enthält auch Eisen und die Eisenmoleküle binden Sauerstoffmoleküle. Weniger Eisen bedeutet also weniger Sauerstoff. Im Extremfall kann ein Eisenmangel zu einer Anämie, also zu Blutarmut, führen.

Ist nicht genügend Sauerstoff im Blut vorhanden, fließt dieses langsamer und sieht auch dunkler aus. Auf diesen Punkt kommen wir später noch zu sprechen. Aber ein möglicher Zusammenhang zwischen Eisenmangel und Augenringen wird aufgrund dieses Einflusses auf das Blut schon ersichtlich.

Eisen ist natürlich auf noch für anderen Prozesse im Körper sehr wichtig. Diese sind für unseren Zusammenhang mit Augenringen aber eher uninteressant bzw. zu vernachlässigen.

Wie entsteht Eisenmangel?

Rund 30% der Weltbevölkerung sind von einem Eisenmangel betroffen (Quelle). Dies ist also durchaus ein sehr häufiges Problem. Aber wie entsteht Eisenmangel? Hierfür gibt es einige mögliche Gründe. Die folgenden gehören zu den häufigsten, es müssen aber nicht die einzigen Ursachen sein.

Blutverlust

Eisen ist wie oben besprochen zum Teil im Blut gebunden. Verlieren wir Blut, verlieren wir auch Eisen. Dies ist vor allem bei Frauen während der Menstruation wichtig. Frauen sind häufiger von Eisenmangel betroffen als Männer.

Aber auch andere Formen von Blutverlust können zu Eisenmangel führen. Hierzu zählen u.a. zu häufige Blutspenden, schwerere Verletzungen und Operationen sowie innere Blutungen.

Ernährung

Es liegt nahe, dass die unzureichende Zufuhr von eisenhaltiger Nahrung zu einem Eisenmangel führen kann. Hier sind vor allem Vegetarier und Veganer betroffen. Pflanzliche Nahrungsmittel enthalten nicht-hämisches Eisen. Nicht-hämisches Eisen wird vom Körper weniger gut aufgenommen als hämisches Eisen (aus tierischen Produkten).

Zudem enthalten manche Nahrungsmittel Phytinsäure. Diese Substanz kann wichtige Nährstoffe wie Magnesium, Calcium, Zink oder – das wird in diesem Artikel wenig überraschend kommen – Eisen binden. An Phytinsäure gebundenes Eisen (und natürlich auch die anderen Nährstoffe) wird vom Körper nicht aufgenommen und einfach wieder ausgeschieden. Es kommt in Getreide oder Hülsenfrüchten vor. Durch bestimmte Zubereitungstechniken kann die Menge an Phytinsäure deutlich gesenkt werden. Das geschieht zum Beispiel, wenn man Linsen oder andere Hülsenfrüchte vor dem Kochen für längere Zeit einweicht. Es bleiben dann mehr Eisen, Magnesium, Calcium und Zink übrig.

Verschiedenen Darmerkrankungen

Darmerkrankungen wie zum Beispiel Morbus Crohn können dazu führen, dass Nährstoffe wie Eisen vom Körper weniger gut aufgenommen werden. In diesem Fall nimmt man vielleicht in der Theorie ausreichende Mengen an Eisen zu sich, allerdings kommt nur ein geringer Teil davon auch wirklich an.

Kombinationen von Lebensmitteln

Kaffee oder manche Teesorten enthalten Stoffe (Polyphenole), welche die Eisenaufnahme hemmen. Im Gegensatz dazu erhöht Vitamin C diese. Wer einen Eisenmangel hat, kann daher eisenhaltige Lebensmittel mit anderen Lebensmitteln kombinieren, die reich an Vitamin C sind (z.B. Kiwi, Acerolakirsche oder andere Früchte).

Grundsätzlich sollte man einen Eisenmangel aber immer ärztlich bestätigen lassen. Dies geschieht mit Hilfe eines Bluttests. Hierbei wird unter anderem der Ferritinwert gemessen. Ferritin Ist ein weiteres Protein, das Eisen bindet. Etwa 20% des Eisens im menschlichen Körper ist an Ferritin gebunden. Daher gibt dieser Wert einen wichtigen Hinweis darauf, ob ein Eisenmangel vorliegt.

Kann nun Eisenmangel Augenringe verursachen?

Nach dem kleinen Ausflug zum Thema Eisen bzw. Eisenmangel allgemein beschäftigen wir uns nun aber mit der Frage, die uns wirklich interessiert: Kann Eisenmangel Augenringe verursachen?

Sucht man nach Symptomen für Eisenmangel, findet man oftmals sehr lange Listen. Zu den häufigsten Symptomen gehören unter anderem

  • Schlafprobleme
  • Müdigkeit
  • Erschöpfung / Energielosigkeit
  • Blässe

Diese Symptome geben einen Hinweis darauf, dass ein Zusammenhang zwischen Eisenmangel und Augenringen vorliegen kann. Die Müdigkeit und Erschöpfung kann natürlich eine direkte Folge der Schlafprobleme sein. Aber Schlaflosigkeit ist einer der häufigsten Ursachen von Augenringen. Führt ein Eisenmangel zu Schlaflosigkeit, gibt es über Umwege auch einen Einfluss auf Augenringe.

Eine blasse Haut ist zwar keine direkte Ursache von Augenringen. Allerdings sind vorhandene Augenringe dann oft sichtbarer. Der Kontrast zwischen der blassen Haut und den dunklen Augenringen ist zu groß.

Auch auf direkte Weise kann Eisenmangel Augenringe verursachen

Eine interessante Statistik ist, dass Frauen häufiger an Augenringen leiden als Männer [1]. Eisenmangel ist ebenfalls bei Frauen aus den oben beschriebenen Gründen deutlich häufiger. Dieser statistische Zusammenhang zwischen Eisenmangel und Augenringen sagt natürlich erst einmal noch nichts über eine direkte Wirkung aus. Aber es ist ein durchaus interessanter Zusammenhang.

Wichtig ist hier der oben schon erwähnte Zusammenhang mit dem Sauerstoff im Blut. Sauerstoffarmes Blut fließt langsamer, staut sich an und wirkt dunkler. Der Bereich um die Augen ist besonders anfällig für diesen Anstau-Effekt, da sich dort viele Gefäße auf engem Raum befinden. Das ist einer der Gründe dafür, warum eine Nasennebenhöhlenentzündung so hartnäckig sein kann.

Ist das Blut dunkler, scheint es auch stärker durch die Haut. Die Haut um die Augen ist besonders dünn, weshalb die darunterliegenden Blutgefäße stärker sichtbar sind. Auf dieser Art und Weise kann Eisenmangel Augenringe direkt verursachen. Je dunkler das Blut und je dünner die Haut, desto dunkler die Augenringe. Eine mögliche Lösung ist die Stärkung der Kollagenproduktion der Haut.

In einer indischen Studie hatten 50% aller Testpersonen mit Augenringen auch einen Eisenmangel [1]. Dies ist mehr als in der Gesamtbevölkerung. Auch diese Statistik gibt einen Hinweis auf den Einfluss von Eisenmangel auf Augenringe.

 

Quellen:

[1] Sheth PB., Shah HA., Dave JN. – Periorbital Hyperpigmentation: A Study of its Prevalence, Common CausativeFactors and its Association with Personal Habits and Other Disorders

Rotlicht gegen Augenringe

Bisher haben wir in diesem Blog bereits einige äußerliche Mittel gegen Augenringe kennengelernt, vor allem verschiedene Vitamine. Diese haben gemeinsam, dass sie auf die Haut aufgetragen werden. In diesem Artikel gehen wir einmal in eine etwas andere Richtung: Hier wird kein Mittel auf die Haut aufgetragen, sondern die Haut wird bestrahlt. Denn man kann auch Rotlicht gegen Augenringe einsetzen.

Rotlicht gegen Augenringe

Eine eingeschaltete Rotlichtlampe

Wie wirkt Rotlicht gegen Augenringe?

Ein immer wiederkehrender Faktor bei der Behandlung von Augenringen ist die Steigerung der Kollagenproduktion. Dies ist wichtig, weil ein Faktor zu dünne Haut im Bereich um die Augen ist. Nimmt die Kollagenproduktion ab, was z.B. beim Alterungsprozess geschieht, wird die Haut dünner. Geschieht das im Augenbereich, sind unter der Haut liegende Blutgefäße besser von außen sichtbar. Das äußert sich dann in den eher bläulich wirkenden Augenringen. Die Haut um die Augen ist im Normalfall bereits sehr dünn. Es ist wichtig, dass sich dieser Prozess nicht noch weiter verstärkt.

Rotlicht ist ein Mittel, um die Kollagenproduktion zu steigern. Studien haben gezeigt, dass das Bescheinen der Haut mit Rotlicht nicht nur Kollagen in der Haut erhöht, sondern auch Elastin und Hyaluronsäure. Beide sind ebenfalls wichtige Faktoren und Hyaluronsäure wird auch in vielen Augencremes für Augenringe verwendet.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Rotlicht die Durchblutung anregt. Sollte sich Blut in den Gefäßen um die Augen aufstauen, kann diese Stauung so aufgelöst werden. Außerdem gelangen bei einer besser Durchblutung mehr Nährstoffe in die verschiedenen Körperzellen.  Man kann also durchaus Rotlicht gegen Augenringe einsetzen. Der Effekt ist aber eher mittel- bis langfristig.

Ein echter Alleskönner für Hautprobleme

Bei Augenringen hören die positive Eigenschaften der Rotlicht-Therapie aber noch lange nicht auf. Wir können hier also mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Als Entdecker der Rotlicht-Therapie gilt der frühere Arzt Niels Finsen, der im Jahre 1903 den Medizin-Nobelpreis für seine Forschung erhielt. Er fand heraus, dass Rotlicht ein effektives Mittel gegen durch die Pocken erzeugten Wunden der Haut ist.

Aber auch wenn die Pocken heute als ausgerottet gelten, wird Rotlicht noch immer bei einer Reihe von vergleichsweise harmloseren Erkrankungen verwendet. So kann es z.B. bei der Behandlung von Akne und der Abheilung von roten Flecken und Aknenarben eingesetzt werden. Außerdem kann Rotlicht die Erscheinung von Falten und feinen Linien (ebenfalls durch die Wirkung auf die Kollagenproduktion) reduzieren. Es wird sogar gegen Haarausfall eingesetzt, auch wenn die Studienlage hier noch gemischt ist. Allgemein gesprochen verbessert Rotlicht-Therapie die Wundheilung. Daher auch der positive Effekt auf Akne und Aknenarben. Wir sehen also, dass Rotlicht gegen Augenringe hilft und auch bei allerlei anderen Hauterkrankungen.

Wie wird Rotlicht gegen Augenringe eingesetzt?

Allgemein können wir hier unterscheiden zwischen Rotlichtlampen, die Wärme ausstrahlen, und solchen, bei denen das nicht der Fall ist. Bei den Wärmelampen sollte man etwas vorsichtig sein und genügend Abstand halten, da sie ziemlich heiß werden können. Diese Wärme ist aber nicht schädlich und kann sich im Gegenteil sogar sehr angenehm anfühlen und auch die Durchblutung verbessern. Zudem sollte man nicht unbedingt direkt in das Gerät schauen, sondern eher die Augen schließen. Wer Rotlicht gegen Augenringe einsetzen will, muss bzw. sollte die Lampe nicht direkt vor die Augen halten. Das könnte die Haut eher reizen und einen negativen Effekt haben.

Generell sollten 15 Minuten einmal pro Tag ausreichen. Wer will, kann es auch zweimal am Tag machen, z.B. morgens und abends. Da es sich hier um Rotlicht und nicht um blaues Licht handelt, sollte die Schlafqualität bei einer Anwendung am Abend nicht leiden. Wir will, kann Rotlicht mit der äußeren Behandlung mit beispielsweise Vitamin E oder anderen Vitaminen kombinieren. Durch die verbesserte Durchblutung wird der Wirkstoff besser von der Haut aufgenommen.

Eine typische Rotlichtlampe

Eine typische Rotlichtlampe

Was die Auswahl des Geräts betrifft, habe ich Erfahrung mit zwei Produkten, die beide im Vergleich zu anderen eher preiswert sind. Beide sind Wärmelampen, weshalb etwa 30 cm Abstand eingehalten werden sollten. Dies ist zum einen die Rotlichtlampe von Sanitas* und zum anderen eine etwas teurere von Beurer*. Evtl. lässt sich aber auch eine einfachere Lampe (wie die von Sanitas) in einem Drogeriemarkt oder einer Apotheke finden. Der Drogeriemarkt dm hatte früher einmal Rotlichtlampen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das immer noch so ist.

Fazit

Rotlicht ist ein durchaus interessantes Mittel gegen Augenringe und auch allerlei andere Hauterkrankungen. Es verbessert nicht nur die Durchblutung, sondern stärkt auch die Haut, indem es den Anteil von Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure erhöht. Hier muss ich aber dazu sagen, dass dieser Prozess eher langsam vonstatten geht und wir nicht mit einer Wunderheilung über Nacht rechnen können. Augenringe sind nun einmal leider hartnäckig und Geduld ist hier sehr wichtig.

Ein weiterer Vorteil ist, dass es sich hier um ein recht preiswertes Mittel handelt. Wir müssen nur die Rotlichtlampe kaufen (falls wir nicht sowieso schon eine im Haus haben) und können sie dann so lange nutzen, bis sie den Geist aufgibt. Und das kann mehrere Jahre dauern. Ich selbst verwende die oben beschriebene Lampe von Sanitas bereits seit mehr als drei Jahren.

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Was tun bei Schlafproblemen?

Im Artikel 10 Ursachen von Augenringen habe ich Schlafprobleme und Schlaflosigkeit als ersten Punkt genannt. Überraschen dürfte das niemanden wirklich. Wohl kaum ein anderer Grund wird so sehr mit Augenringen assoziiert wie Schlafprobleme. Aber was kann dagegen getan werden? Einfache Lösungen gibt es hier nicht, alles andere wäre schlechtes Marketing. Vor allem wer an chronischer Schlaflosigkeit leidet, weiß, dass es sehr schwierig ist aus dieser Situation wieder herauszukommen. Trotzdem will ich hier einige Hilfsmittel aufzählen, die helfen können.

Schlafprobleme als Ursache für Augenringe
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Blaues Licht vor dem Schlafen vermeiden

Blaues Licht vor dem Schlafen gehen kann Schlafprobleme verursachen. Es unterdrückt die Produktion von Melatonin, welches im Volksmund gerne als Schlafhormon bezeichnet wird. Abends ist Melatonin allerdings wichtig, um den Körper auf den Schlaf vorzubereiten.

Hier sollte man sich allerdings nicht vom Namen verwirren lassen. Künstliches Licht (und natürlich auch Sonnenlicht) enthält oft das komplette oder einen großen Teil des Lichtspektrums. Daher muss es nicht bläulich erscheinen. Blaues Licht wird vor allem auch von Bildschirmen wie Fernsehern, Computerbildschirmen oder Smartphones ausgestrahlt. Abends ist Licht aus dem rot/orange/gelben Farbspektrum vorteilhafter. Hierdurch wird die Melatoninproduktion nicht unterdrückt. Das entspricht auch dem natürlichen Zyklus, da das Sonnenlicht abends einen größeren Rotlicht-Anteil enthält und weniger blaues Licht.

Bildschirme und zu viel künstliches Licht sollten also Abends eher vermieden werden. Wer darauf aber nicht verzichten kann, für den gibt es einige Hilfsmittel. Auf den meisten modernen Computern, Smartphones oder Tablets gibt es mittlerweile sogenannte Blaulichtfilter. Wenn diese nicht von vornherein auf dem Gerät vorhanden sind, kann man sie herunterladen (z.B. eine Software namens f.lux). Ansonsten gibt es auch spezielle Brillen*, die blaues Licht herausfiltern.

Feste Bettzeiten

Was auch helfen kann ist, sich einen Schlafrhythmus anzugewöhnen. Hierzu gehört, mehr oder weniger zur gleichen Zeit abends ins Bett zu gehen und auch morgens wieder aufzustehen. Das ist natürlich am Wochenende oft schwieriger, aber es lohnt sich, zumindest halbwegs einen Schlafrhythmus zu finden.

Abendroutine

Viele Menschen haben schon einmal von einer Morgenroutine gehört, die seit einigen Jahren „in“ ist. Aber auch eine Abendroutine kann helfen. Wer Abends vor dem Schlafen gehen eine bestimmte Routine hat, bereitet so den Körper auf den Schlaf vor. Der Mensch ist, wie häufig zitiert wird, ein Gewohnheitstier und der menschliche Körper stellt sich darauf ein.

Welche Tätigkeiten zu dieser Routine gehören ist natürlich von Person zu Person unterschiedlich. Dazu gehören können Lesen statt Fernsehen gucken oder Computer, keine Smartphones mehr ab einer bestimmten Uhrzeit, mehr oder weniger feste Essenszeiten am Abend, entspannende Musik hören oder stresslindernde Tätigkeiten wie Stretching oder Atemübungen.

Auf Nahrungsaufnahme am Abend achten

Hier können sich beide Extreme negativ auf den Schlaf auswirken. Isst man zu spät am Abend eine sehr große Mahlzeit, ist der Körper noch für lange Zeit mit der Verdauung beschäftigt und Schlaf fällt schwer. Auf der anderen Seite ist auch kein Essen oder wenig Essen zu lange vor dem Schlafen nicht vorteilhaft. In diesem Fall kann der Blutzuckerspiegel in der Nacht stark absinken, was zu Hunger und der Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol oder Adrenalin führt. Es wird dann schwer, durchzuschlafen und nach dem Aufwachen mitten in der Nacht wieder einzuschlafen.

Auch hier muss jeder für sich die goldene Mitte finden. Was für mich persönlich gut funktioniert ist ein normales Abendessen etwa vier Stunden vor dem Schlafen, und dann noch ein kleiner, leichter Snack etwa eine Stunde vorher. Aber das gilt nur für mich und kann bei anderen Menschen ganz unterschiedlich sein. Probieren geht hier über Studieren.

Körperliche Betätigung tagsüber, aber nicht spät Abends

Körperliche Betätigung tagsüber kann dabei helfen, am Abend schneller müde zu werden und Schlaf zu finden. Dazu gehört jede Form von Bewegung wie Training, Spazieren gehen oder ein körperlich anstrengender Beruf. Viele Menschen kennen das Gegenteil. Man liegt den ganzen Tag nur auf der Couch und bewegt sich kaum, aber zur normalen Schlafenszeit ist man dann hellwach. Das kann dann daran liegen, dass man tagsüber nicht genügend Bewegung hatte.

Allerdings sollte eine gewisse Zeit zwischen der körperlichen Anstrengung und dem Schlafengehen liegen. Ist die Zeit zu kurz, hat der Körper nicht genügend Zeit um herunterzufahren. Auch fehlt vielleicht die Zeit, um Stresshormone abzubauen. Sollte sich eine körperliche Anstrengung später am Tag aber nicht vermeiden lassen, kommt der nächste Punkt ins Spiel.

Entspannende Tätigkeiten am Abend

Dieser Punkt spricht wohl für sich. Wer nach einem stressigen Tag nach Hause kommt, kann sich mit etwas Entspannung leichter auf den Schlaf vorbereiten. Hierbei gibt es natürlich einige Punkte, wie z.B.:

  • Yoga/Stretching
  • Atemübungen (Atem eher verlangsamen statt zu hyperventilieren)
  • progressive Muskelentspannung
  • Lesen
  • Zeit mit Freunden oder Partnern verbringen
  • Zeit in der Natur verbringen
  • Spazieren gehen
  • entspannende Musik hören

Dadurch werden Stresshormone abgebaut, die Gedanken kommen zur Ruhe und Körper und Geist werden auch den Schlaf vorbereitet.

Stresslindernde Kräutertees trinken

Dies kann durchaus einen positiven Effekt bei Schlaflosigkeit haben. Beispiele für gute Teesorten sind Kamille, Rooibos, Zitronenmelisse oder Tulsi. Vermeiden sollte man am Abend aber schwarzen oder grünen Tee, da beide Koffein enthalten.

 

Natürlich sollte man darauf achten, kurz vor dem Schlafen nicht noch kannenweise Tee zu trinken. Das könnte dann dazu führen, dass man Nachts viel wach wird um die Toilette aufzusuchen. Aber eine oder zwei Tassen etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen werden nicht schaden. Eher im Gegenteil.

 

Dieser Artikel hatte natürlich weniger mit Augenringen direkt zu tun. Aber er ist trotzdem wichtig, da Schlafprobleme eine der häufigsten Ursachen von Augenringen sind. Gerade heute scheint die Zahl der Personen mit Schlafmangel immer weiter zuzunehmen. Sich mit diesem Thema näher auseinanderzusetzen ist daher hilfreich. Die gleichen Tipps gelten natürlich auch für Personen, die Probleme mit Tränensäcken und weniger mit Augenringen haben. Auch hier gehören Schlafprobleme zu den Hauptursachen.

 

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10 Ursachen von Augenringen

Es ist eine Sache, sich über Lösungen und Hilfsmittel zu informieren. Aber natürlich will man auch mehr über die Ursachen von Augenringen erfahren. Dies ist mehreren Gründen hilfreich. Zum einen gibt es natürlich einen Hinweis auf Behandlungsmöglichkeiten. Außerdem kann man so Augenringen vielleicht auch vorbeugen, in dem man einige Ursachen einfach vermeidet. Wenn eine Ursache der eigenen Augenringe beispielsweise Schlaflosigkeit ist, kann dort angesetzt werden. Gründe für diese Schlaflosigkeit könnten identifiziert und wenn möglich abgestellt werden. Da viele Menschen nicht nur Symptome bekämpfen, sondern die Probleme an der Wurzel anpacken wollen, will ich hier 10 Ursachen von Augenringen aufzählen.

Vorweg sei gesagt, dass ich bereits einen Artikel über zwei Typen von Augenringen geschrieben habe. Zum einen wäre da zu dünne Haut um die Augen. Zum anderen Hyperpigmentierung. Man könnte natürlich diese beiden Punkte als die Ursachen von Augenringen ansehen, und im Prinzip sind sie das auch. Trotzdem kommen dünne Haut und Hyperpigmentierung häufig nicht aus dem Nichts, sondern haben selbst wiederum Ursachen.

Ursachen von Augenringen

Schlaflosigkeit

Dieser Punkt wurde schon in der Einleitung erwähnt und ist wenig überraschend. Die meisten Menschen bringen Augenringe mit durchzechten Nächten in Verbindung. Bei einem solchen akuten Fall ist das Problem oft eher in Tränensäcken zu suchen und weniger in Augenringen. Aber auch Augenringe können hier ein Problem sein. Die Haut kann nach einer schlaflosen Nacht sehr blass wirken, weshalb bläuliche Blutgefäße eher sichtbar sind.

Problematischer ist aber chronischer Schlafmangel. Hierbei verfestigt sich das Problem und kann nicht mehr so einfach mit einfachen Hausmitteln behoben werden. Der Körper ist erhöhtem, chronischen Stress ausgesetzt. Chronisch erhöhte Stresshormone wie Cortisol sind wiederum eine Ursache für alle möglichen Probleme. Und daher auch einer der größten Ursachen von Augenringen.

Schlaflosigkeit gehört zu den Ursachen von Augenringe
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Alterung

Im Alter wird die Haut schlaffer und weniger widerstandsfähig. Ein Hauptgrund hierfür ist, dass die Kollagenproduktion der Haut (und auch die Elastinproduktion) abnimmt und die Haut daher Struktur verliert. Weniger Kollagen bedeutet, dass die Haut dünner wird. Und wird die Haut um die Augen dünner, sieht man die darunterliegenden Blutgefäße eher.

Daher ist es im Alter wichtig, die Kollagenproduktion anzuregen. Vitamin C ist hierbei ein wichtiger Grundstoff und auch kollagenreiche Nahrung kann helfen. Auch andere Hilfsmittel wie die Bestrahlung mit Rotlicht fördern die Kollagenproduktion.

Übermäßige UV-Strahlung

Wer ungeschützt häufig Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist oder ins Solarium geht, könnte auf diese Weise Probleme mit Augenringen bekommen. Die Haut produziert bei UV-B-Strahlung Melanin. Melanin ist für die dunklere Hautfarbe verantwortlich, wenn man nach Sonneneinstrahlung gebräunt ist. Dies ist natürlich erst einmal nichts Schlechtes, da es ein wichtiger Schutzmechanismus der Haut ist. So passt sich die Haut an die Sonne an und wir können uns länger der Sonnenstrahlung aussetzen, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen.

Allerdings kann man es auch übertreiben. Wenn sich zu viel Melanin in der Haut um die Augen ansammelt, ist das genau das, was wir Hyperpigmentierung nennen. Außerdem kann die Haut ausdünnen. Äußerliches Vitamin E und das oben bereits erwähnte Rotlicht können nach dem Sonnenbad helfen, um Schäden zu vermeiden. Außerdem ist natürlich Sonnencreme als Prävention wichtig.

Rauchen

Rauchen beschleunigt den Alterungsprozess und ist daher auch nicht gut für die Kollagenproduktion. Daher gilt hier alles, was auch oben schon unter dem Punkt Alterung geschrieben wurde.

Außerdem kann es bei chronischen Rauchern zu Problemen mit der Durchblutung kommen. In diesem Fall kann sich das Blut in bestimmten Bereichen stauen. Einer dieser Bereiche ist die Gegend um die Augen. Hier ist die Durchblutung sowieso etwas schwieriger, da viele Gefäße sehr nahe beieinander liegen und sich alles auf sehr engem Raum abspielt. Wer schon einmal eine Nebenhöhlenentzündung hatte, kann davon ein Lied singen. Wenn sich das Blut in diesem Bereich staut, sieht man es durch die Haut. Zudem kann Rauchen die Haut ausdünnen.

Allergien

Allergien und auch Nahrungsmittelintoleranzen können eine ganze Menge von Hautproblemen auslösen. Darunter fallen auch Augenringe. Ist die Haut gerötet und gereizt, können auch die feinen Äderchen unterhalb der Haut eher durchscheinen (siehe z.B. auch die Hauterkrankung Rosazea).

Allergien erzeugen auch oftmals ein Jucken auf der Haut und tränende Augen. Dies führt dazu, dass die Haut um die Augen gerieben wird um die Jucken zu lindern. Starkes Reiben in diesem Bereich ist aber alles andere als hilfreich. Die Haut kann dadurch noch stärker gereizt werden und im Laufe der Zeit auch ausdünnen. Das Problem wird also noch verstärkt. Allergien gehören also nicht nur direkt, sondern auch indirekt zu den Ursachen von Augenringen.

Eisenmangel

Eisen ist für den Körper sehr wichtig um Hämoglobin zu produzieren. Hämoglobin ist ein Protein, das grob gesagt Sauerstoff im Blut durch den Körper transportiert. Bei einem zu geringen Hämoglobingehalt des Blutes spricht man von einer Anämie (Blutarmut). Dies führt zum einen zu einer Blässe der Haut, weshalb darunterliegende Blutgefäße sichtbarer sein können. Zum anderen ist auch der Bereich um die Augen weniger mit Sauerstoff versorgt.

Besonders betroffen sind hiervon Frauen während der Menstruation (Blutverlust) und während der Schwangerschaft, wenn der Eisenbedarf steigt. Ein Eisenmangel kann mittels einer Blutprobe durch Bestimmung des Ferritinwertes ermittelt werden.

In einer indischen Studie zu Ursachen von Augenringen hatten 50% aller Versuchspersonen Eisenmangel. Das ist mehr als im Durchschnitt der Bevölkerung. Ein Zusammenhang zwischen Eisenmangel und Augenringen ist also nachvollziehbar.

Viel Computerarbeit

Wer viel am Computer arbeitet oder allgemein viel Zeit vor einem Bildschirm verbringt, wird vermutlich das Gefühl kennen, wenn die Augen irgendwann ermüden. Bildschirmarbeit ist anstrengend für die Augen und diese müssen mehr mit Nährstoffen versorgt werden. Dadurch können sich die Blutgefäße um die Augen vergrößern und mehr durch die Haut scheinen.

Einen weiteren Punkt habe ich bereits im Artikel Was tun bei Schlafproblemen? angesprochen. Bildschirme emittieren viel blaues Licht. Dieses kann später am Abend zu Schlafproblemen führen, was wiederum selbst ein Grund für Augenringe sein kann. Zum anderen ist blaues Licht für die Augen besonders anstrengend und reizt die Augen mehr als rötliches oder gelbliches Licht. Es ist daher ratsam, einen Blaulichtfilter auf elektronischen Geräten auszuprobieren.

Dehydrierung

Auch Dehydrierung (oder Dehydration) bzw. Flüssigkeitsmangel kann zu den Ursachen von Augenringen gezählt werden. Es kann dann passieren, dass die Haut ein eingefallenes Aussehen hat. Geschieht das im Augenbereich, wirken die Augen eingefallen und liegend tiefer in den Augenhöhlen. Dadurch sind Augenringe besser sichtbar. Zudem ist die Haut bei Flüssigkeitsmangel weniger gut mit Nährstoffen versorgt.

Bei eingefallenen Augen sieht man auch vermehrt Schatten. Diese sind keine wirklichen Augenringe, sehen aber so aus. Es ist also ratsam, immer auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, vor allem wenn man viel schwitzt. Denn bei einer echten Dehydrierung sind Augenringe noch das geringste Problem und es kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Komplikationen kommen. Vor allem Morgens kann das ein Problem sein, da wir Nachts in der Regel keine Flüssigkeit zu uns nehmen, aber durch Schwitzen etc. verlieren. Es ist daher wichtig, nach dem Aufstehen diesen Mangel wieder auszugleichen.

Schilddrüsenunterfunktion

Eine Schilddrüsenunterfunktion geht mit einem langsameren Stoffwechsel einher. Dabei geht dann alles im Körper etwas langsamer voran. Beispielsweise ist die Blutzirkulation langsamer und Blut kann sich in bestimmten Bereich aufstauen. Geschieht das im Bereich der Augen, können Augenringe entstehen. Außerdem wird die Haut auch hier weniger mit Nährstoffen versorgt.

Weitere Symptome sind Energiemangel und Schlafprobleme, was an sich ein Problem bei Augenringen sein kann. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann durch einen Bluttest (z.B. durch Bestimmung des TSH-Wertes) diagnostiziert werden. Symptome sind unter anderem Energie- und Antriebslosigkeit, kalte Hände und Füße oder auch Verstopfungen.

Stress

Auf diesen Punkt bin ich beim Thema Schlafprobleme bereits etwas eingegangen. Allerdings ist mangelnder Schlaf natürlich nicht der einzige Grund für Stress im Leben. Erhöhter und chronischer Stress zeigt sich z.B. in der vermehrten Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Chronisch hohe Cortisolspiegel sind schlecht für die Proteinsynthese der Haut und können zu einem einem Mangel an Kollagen führen. Die Haut wird dann dünner und darunterliegende Blutgefäße werden sichtbar.

Niacinamid gegen Augenringe

Niacinamid ist ein weiteres Vitamin, das äußerlich angewendet im Kampf gegen Augenringe angewendet werden kann (und auch innerlich zumindest nicht schadet). Wir haben in diesem Blog bereits mehrere andere Vitamine kennengelernt, die für unsere Zwecke eingesetzt werden können. Dazu zählen Vitamin E und Vitamin K. Aber warum bezeichne ich Niacinamid überhaupt als Vitamin? Immerhin kommt in der Bezeichnung das Wort “Vitamin” gar nicht vor, im Gegensatz zu den anderen Beispielen. Diese Frage und mehr zur Wirkungsweise von Niacinamid gegen Augenringe will ich in diesem Artikel aufgreifen.

Was ist Niacinamid?

Der Name Niacinamid dürfte vielen erst mal weniger bekannt sein. Es ist eine Form von Niacin, welches auch unter dem Namen Vitamin B3 bekannt ist. Niacinamid ist auch unter dem Namen Nicotinamid geläufig. Niacin kann als Supplement zugenommen temporär Hautrötungen und Hitzeschübe verursachen. Im Englischen wird dieser (kurzzeitige) Effekt als “Flush” bezeichnet. Diese Bezeichnung liest man auch auf deutschsprachigen Webseiten zum Thema Niacin recht häufig. Bei Niacinamid ist das nicht der Fall und es gibt keine Hautrötungen. Produkte mit mit der Niacinamid-Form werden daher auch gerne als “Flush free” beworben.

Trotz der Namensähnlichkeit ist Nicotinamid nicht gleich Nicotin/Nikotin. Man muss sich also keine Sorgen machen, bei Einnahme des Vitamins ungewollt eine Nikotinabhängigkeit zu verursachen.

Wie andere B-Vitamine auch ist B3 sehr wichtig für die Energieproduktion und den (Kohlenhydrat- und Fett-)Stoffwechsel. Ein Mangel an Niacin(amid) kann die Mangelkrankheit Pellagra verursachen.

Hilfreich bei Augenringen und allgemein für die Haut

Niacinamid ist anti-entzündlich und wird daher unter anderem äußerlich bei Akne eingesetzt. Es hat auch einen aufhellenden Effekt und kann z.B. bei Altersflecken und Aknenarben oder -rötungen helfen. Und das ist der Punkt, der auch bei Augenringen wichtig ist.

Augenringe können unter anderem durch Hyperpigmentierung der Haut verursacht werden. Dies kommt häufiger bei dunkleren Hauttypen und älteren Menschen vor. Als positiver Nebeneffekt wirkt Niacinamid auch gegen Falten und Krähenfüße. Bei einer Anwendung um die Augen können also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden.

Es gibt mittlerweile einige Hautprodukte mit Niacinamid für alle möglichen Hauptprobleme. Gute Bewertungen hat dieses hier von Satin Naturel*. Die Marke ist bekannt für hohe Qualität. Außerdem enthält es auch Vitamin C und ist preislich ansprechender als andere, teurere Produkte.

Kann Niacinamid auch innerlich (Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel) gegen Augenringe helfen?

Mir sind keine Studien oder Erfahrungsberichte bekannt, ob Niacinamid auch innerlich gegen Augenringe helfen kann. Ausschließen würde ich es aber nicht. Niacinamid und andere B-Vitamine sind sehr wichtig in Phasen von Stress und werden bei Stress schneller aufgebraucht, wodurch ein höherer Bedarf entsteht. Außerdem sind sie sehr wichtig für einen gesunden Schlaf.

Stress und Schlaflosigkeit sind zwei der Hauptursachen für Augenringe. Wer diese beiden Faktoren verbessert, kann auch mit einer Besserung der Augenringe rechnen. Ein indirekter Effekt auf Augenringe oder Tränensäcke kann bei Niacinamid also durchaus vorhanden sein.

Da die einzelnen B-Vitamine miteinander interagieren, würde ich im Falle eines Supplements eher zu einem B-Komplex raten. Bei einzelnen Vitaminen der B-Klasse würde ich – außer es liegen medizinische Gründe vor – eher ein niedriger dosiertes Präparat bevorzugen. Ansonsten ist die Gefahr zu groß, dass man etwas aus dem Gleichgewicht bringt, was oft erst nach einigen Wochen zum Vorschein kommt. In Lebensmitteln kommen die B-Vitamine in Fleisch (vor allem Innereien), Fisch, Milchprodukten, Bananen und anderen Früchten, und einigen Gemüsesorten vor.

 

 

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